Der Februar war sehr spannend und es ist viel passiert:
Im Februar waren wir zu Anfang noch in Ägypten im Urlaub – natürlich musste ich die Sphinx sehen, wo ich doch nun in einer Apotheke dieses Namens arbeite – , dann besuchten wir Hamburg, wo ich einiges aus meinem Depot holte, und mein netter Mann transportierte es nach Oslo, während ich weiter zu meiner Familie nach Süddeutschland reiste. Diese wird nun die nächste Zeit mehr Aufmerksamkeit brauchen und ich reise nun öfters hin. Bei dieser Gelegenheit habe ich mir nun das miles and more Konto neu eingerichtet, damit es wenigstens Punkte einbringt. Mit Lufthansa gibt es die besten Verbindungen, über Frankfurt oder München allerdings, ich finde eben derzeit bei keiner Fluggesellschaft was Direktes nach Stuttgart. Leider. Vielleicht kommt das noch.
Es geht vorwärts. Gefühlt in Mini Schritten, im Schwäbischen gern ‚Katze Däbberle‘ genannt.
Das Arbeitsamt hat nun tatsächlich einen Vertrag aufgesetzt, wo ich nun in der ‚Sphinx -Apotheke‘ ein Praktikum machen kann. Sie liegt Majorstuen, was als das 2. Zentrum von Oslo bezeichnet wird.
Der wirklich nette Chef kämpfte sich dann mit mir durch den Formular Dschungel, wo unter anderem auftauchte, dass ich ein polizeiliche Führungszeugnis brauche. Termin? Ach was, frag einfach mal hier um die Ecke, da ist eine Polizeistation. 10 Minuten später stand ich auf der Matte.
Ein wirklich freundlicher Polizist hörte sich das an und natürlich kam ziemlich schnell die Frage nach der Bank ID. „Nö, hab ich noch nicht, weil …“. Große Augen. Ach so… dann schick ich das für dich… (in Norwegen siezt man sich eigentlich so gut wie nie…) beeindruckt von meinem guten Norwegisch kam er hinter seinem Panzerglas hervor und half beim Ausfüllen, echt klasse.
Ein wirklicher Freund und Helfer. Ich hatte an seinem Platz diverse deutsche Polizei Abzeichen gesehen. Ja, er wäre oft in D gewesen. Wo ich denn her käme. Was ich hier mache. Ahhh… ich bräuchte aber eine Unterschrift vom Apotheken Chef, wofür er das brauche. 20 Minuten später war ich zurück, mit Unterschrift.
Mittlerweile bekam ich das Zeugnis, digital verschlüsselt. Nein, bitte nicht per Mail verschicken, da steht deine Personennummer drauf, wenn jemand diese email oder sonstwas „hackt“, kann er dir schaden. Also: ausdrucken, vorbeibringen.
Der Norwegisch Test: wir waren gerade im Urlaub und exakt den Tag, wo die Test Termine freigegeben wurden, war das W-Lan so schlecht, dass, als wir endlich durch waren, alle Plätze weg waren. Ich war zwar gewarnt worden, aber dass es SO SCHNELL ging, ahnte ich nicht. Ich schrieb hin. Nö, nix mehr da. Ok. Schicksal. 2 Tage später kam aber eine Mail, es wären nochmal neue Plätze freigegeben worden. Wenn ich mich beeilen würde, hätte ich ne reelle Chance. Diesmal klappte es. Wieder ein Schritt getan.
Meine Norwegisch Lehrerin mahnte, er wäre schwer, ich müsse üben üben üben. Der Apo Chef meinte, besteht du. Was er alles schon gesehen und erlebt hätte an Leuten, die den Test bestanden hätten, da wären viele schlechter als ich. Nun ja, Anfang/Mitte März weiß ich es…
Am 17.2. hatte ich nun meinen ersten Tag in der Sfinxen Apotek in Majorstuen. Das Praktikum ist unbezahlt, was zwar schade ist, aber ich hatte ja nirgends was gefunden. Dafür ist die Apotheke groß und ich lerne viel. Jeden Tag was Neues und ich muss mit mir selbst geduldig sein. Die Angestellten sind in der Regel jung und sehr international. Hierarchien gibt es kaum und das Zusammenarbeiten funktioniert nach meinem Eindruck richtig gut.
Der 2. Vorteil ist, ich kann kommen und gehen, wann ich will, das macht meine Planung natürlich supereinfach. Manchmal raucht mir so sehr der Kopf, dass ich schon weiß, heute passt nix mehr rein – und dann gehe ich. Auch merkte ich meine Knie, vielleicht habe ich es in der 1. Woche aus Begeisterung oder mir selbst gemachten Druck einfach übertrieben. Es gibt ja auch Hocker dort und auch wenn ich mir ein wenig komisch vorkomme „herumzusitzen“, mache ich es nun mehr.
Das Arbeitsamt hat meinen Antrag auf „Stütze“ bewilligt, allerdings wurde ich bis Anfang Mai gesperrt, weil ich ja gekündigt hatte. Mit dem anderen Dokument wäre es zwar gleich los gegangen, aber nur 3 Monate lang. Da es bei mir aber wohl länger dauert, ist dieser Weg vielleicht sogar besser. Jedes Mal, wenn ich im Ausland bin, wird mir das von der Stütze natürlich abgezogen. Aber nun, was ist denn wichtig? Bei mir geht die Familie eben vor… und ich greife dann eben auf meine Reserven zurück.
Das Bild zeigt übrigens Leute beim sogenannten „Eisbaden“….
